Zeitungs Bericht: Vor allem Kinder begeistern sich für das Training von Körper und Geist

Abends um fünf Uhr ist in den Räumen der YunSong Akademie ganz schön was los. Es ist die Zeit, wenn Mädchen und Buben unterschiedlichen Alters in den Kampfsportarten Kung Fu und Samurai zum Training kommen. Diejenigen im eigenen Kampfkleid, dem Dobok, sind als Mitglieder hier, die andern in zivilen Turnhosen im Rahmen des Schulsports. Der Einstieg sei für Kinder schon ab der Primarschule möglich, sagt Hugo Nicoletti, der zusammen mit Birgit Müller und Stephan Krellmann diese Altersgruppe betreut.

Der Nachwuchs ist gesichert

Einer, der schon mit sieben Jahren anfing, ist Jannik Reidy, der in beiden Disziplinen aktiv ist. Auf die Frage nach seiner Motivation sagt er, er habe Freude daran und treffe hier auf Gleichgesinnte. Inzwischen hat er den Rotgurt erreicht, nimmt an Wettkämpfen teil und steht zeitweise als Lehrer im Einsatz. Die 20jährige Lara Liggenstorfer wurde von einem Pfadikollegen dazu ermuntert, nachdem sie in einem sportähnlichen Wettkampf unterlegen war. Im Vergleich mit den beiden sei er ein „Spätzünder“, sagt Nicoletti. Er entdeckte die Kampfsportart mit 55 Jahren und ist heute hauptsächlich beim Nachwuchs tätig oder wenn irgendwo Not am Mann ist. Als Senior würde er gerne Senioren unterrichten, musste jedoch zur Kenntnis nehmen, dass es in dieser Altersgruppe harzt.

Eine höhere Stufe als Zielsetzung

Das ist insofern verständlich, als es sowohl beim Kung Fu wie Samurai zu einem Körpereinsatz kommt, der einiges an Beweglichkeit voraussetzt. Das wird einem bewusst, wenn man der Gruppe von Kindern und Jugendlichen zuschaut, die Stephan Krellmann an diesem Abend auf eine Prüfung vorbereitet. Gemeint ist der Nachweis, dass man eine nächste Stufe erreicht hat, was mit der entsprechenden Farbe des Gurtes markiert wird. GKMAF könne die Gurtstufe nur mit der Unterstützung und dem Rückhalt des Verbandes erteilen, erklärt Krellmann. „Wir sind international gut vernetzt“, sagt er als Schwarzgurtträger mit dem fünften Dan (oder 2. Meistergrad), der wiederholt internationale Wettkämpfe gewonnen hat.

Mi den grosszügigen Räumen am Bachweg 3 verfügt die Schule über ideale Voraussetzungen für das Training. Krellmanns Ziel ist es, den aktuellen Bestand von 140 Schülern auf 200 aufzustocken. Wer sich dafür interessiert, kann sich jederzeit für einen unverbindlichen und kostenlosen Schnupperkurs anmelden.

GKMAF

Das Kürzel GKMAF steht für „Global Korean Martial Arts Federation“ und ist in den Räumen in der Bachweid 3 zuhause. Die Kampfkunst-Schule bietet Kurse für die Kampfsportarten Kung Fu und Samurai an. Kung Fu ist für Mädchen und Buben ab 7 Jahren geeignet, Samurai ab 10 Jahren. Unterrichtet wird in überschaubaren Gruppen und die Mitglieder lösen pro Sportart ein Abo, was eine unbeschränkte Teilnahme an den Trainings erlaubt. Kindertrainings finden ab 17.10Uhr täglich statt. Die Erwachsenen Trainings gibt es täglich um 18.30 Uhr an. Gegründet wurde die Institution von Stephan Krellmann, der sowohl administrativ als auch als Hauptinstruktor tätig ist.

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